Wichtiger Beitrag gegen Insektensterben

Neue Lebensräume enstehen im Ökokonto Nienwohlder Moor

  • Laichgewässer

  • Laubfrosch

Die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein rückt mit dem Bagger in das Ökokonto Nienwohlder Moor bei Sülfeld, Kreis Segeberg, ein. Ziel der Naturschützer: Einen wichtigen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten und für bedrohte Arten, unter ihnen europaweit geschützte Laubfrösche, Kammmolche sowie das seltene Braunkehlchen und der Neuntöter, neue Lebensräume zu schaffen. Auf zwei Teilflächen bei Sülfeld sollen auf insgesamt zehn Hektar neue Gewässer für Amphibien und Libellen sowie halb offene Flächen zur Förderung seltener Vogelarten entstehen.

Dafür ergreifen die Vielfaltschützer verschiedene Maßnahmen: Sie sanieren die vorhandenen Gewässer und legen neue Teiche für das Laichgeschäft von Amphibien an. Zudem pflanzen sie neuen Wald und blütenbunte Hecken. Von dem Maßnahmenmix werden auch zahlreiche Insektenarten profitieren. Zum Schluss wird die Fläche eingezäunt und künftig als Weide extensiv genutzt. Rinder sorgen dafür, dass an den Rändern der neuangelegten Teiche Schilf und Weiden gar nicht erst wachsen, denn als Schattenspender sind sie nicht erwünscht. Zur erfolgreichen Balz und Fortpflanzung sind Laubfrosch und Co. auf Gewässer angewiesen, die sich im Frühjahr in der Sonne rasch erwärmen und reichlich Insekten als Nahrung bieten.