Hanns R. Neumann Stiftung kompensiert Flugeisen in die Projektländer

Die Hanns R. Neumann Stiftung aus Hamburg strebt danach, die Lebensbedingungen von Kleinbauernfamilien in Kaffeeanbaugebieten weltweit nachhaltig zu verbessern. Auf diesem Weg haben sie seit 2005 bereits über 300.000 Familien in 18 Ländern erreicht und einen messbaren Unterschied in ihrem Leben bewirkt. Im Regelfall kümmern sich die Teams vor Ort um die Umsetzung der Projekte. Die aktuellen Kernregionen sind dabei vor allem Äthiopien, Brasilien, Indonesien, Uganda, Tansania und Zentralamerika.

  • Stephan Koch


Interview mit Stephan Koch, Assistant Executive Management bei der
Hanns R. Neumann Stiftung:

Warum haben Sie grundsätzlich den Kauf von CO2 Zertifikaten erwogen?
Für einzelne Teammitglieder aus unserem Hamburger Hauptquartier stehen immer mal wieder Flugreisen in unsere Projektregionen auf dem Programm und dadurch hinterlassen wir natürlich auch einen CO2-Abdruck. Wir streben in unserer Arbeit immer in allen Bereichen danach nachhaltig zu handeln und wollen dies auch messbar vorleben. Daher erheben wir den CO2 Abdruck unseres Hauptquartieres hier in Hamburg und kompensieren ihn. Neben dem größten Posten der Flugreisen sind natürlich noch weitere Posten wie z.B. unser Stromverbrauch eingeflossen. Im Ergebnis haben wir mit  MoorFutures ganze 80 Tonnen CO2 kompensiert und freuen uns sehr, diese tolle Initiative unterstützen zu können.

Wie haben Sie von MoorFutures erfahren?
Wir verfolgen in unseren Projekten mit den kleinbäuerlichen Familien verschiedene thematische Schwerpunkte, um ihnen ganzheitlich zu helfen. Das sind z.B. die Themen Landwirtschaft, Jugend oder Gleichberechtigung. Ein weiteres zentrales Thema, welches in unserer Arbeit immer wichtiger wird, ist natürlich der Klimawandel und die Frage wie wir die Kleinbauernfamilien resilienter gegen die daraus resultierenden Folgen, wie z.B. lange Dürreperioden, machen können. Wir entwickeln hierfür ganzheitliche Ansätze und verfolgen dabei intensiv verschiedenste Entwicklungen und Initiativen rund um den Klimawandel, wie z.B. auch den CO2 Zertifikatehandel. Im Rahmen dieser Recherchen sind wir auch auf die Initiative MoorFutures gestoßen und waren direkt angetan von dem durchdachten Projekt.


Warum haben Sie sich letzten Endes für MoorFutures entschieden?
Wir sind eine Hamburger Stiftung und haben uns dieses Jahr dazu entschieden, eine regionale Initiative in Norddeutschland zu unterstützen. An MoorFutures hat uns zunächst besonders gefallen, dass wir uns mit dem Königsmoor in Schleswig-Holstein für ein konkretes Projekt direkt vor unserer
Haustür entscheiden konnten. Weitere positive Aspekte waren die generell hohe Effektivität und Kapazität von Mooren als CO2 -Speicher, der mit 50 Jahren sehr lange Betreuungszeitraum der Projekte durch MoorFutures und ein angemessener CO2-Preis pro Tonne welcher deutlich über dem aktuellen Marktpreis liegt.

Wieso legen Sie gerade diese Menge CO2 still?
Wie bereits zuvor erwähnt, ist diese Menge die Kompensation für unseren CO2 Abdruck aus dem Jahr 2019. Das Jahr 2019 haben wir herangezogen, weil das Jahr 2020 durch die Reisebeschränkungen unser finales Ergebnis zu sehr verzerrt hätte. Flugreisen sind in unser CO2 Bilanz der größte Posten und den wollten wir entsprechend in einer realistischen Größe abbilden.

Vielen Dank Herr Koch für das Interview