Stiftungsland Augustenhof: Ökokonto punktet für Klima- und Artenschutz

Von der Ackerfläche zur blütenbunten Wiese! So verwandelt sich eine Fläche der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein bei Augustenhof in der Gemeinde Heringsdorf in Ost-Holstein in den nächsten Monaten. Für die Vorarbeiten rollt ab Mittwoch, 5. Februar, ein Bagger an.

  • So sieht die Ackerfläche jetzt aus

  • So soll es bald aussehen: artenreich und blütenbunt-Foto: Björn Rickert

  • Hoffentlich kehrt auch der Neuntöter bald zurück - Foto: Atur Mikolaijewski-wikipedia


Auf der 13 Hektar großen Fläche des ehemals landwirtschaftlich intensiv genutzten Ackers werden acht Hektar in extensives Grünland umgewandelt. Zum Teil waren hier Moorböden trockengelegt worden, um sie überhaupt nutzen zu können. Trockengelegte Moore sind echte Klimakiller, denn sie zersetzen sich und geben dabei klimaschädliche Gase frei. Deshalb wird die Ausgleichagentur – eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein – die Drainagerohre entfernen und damit für einen natürlichen Wasserhaushalt sorgen. Die Naturschützer gehen dabei behutsam vor, damit garantiert ist, dass die Nachbarn von der Vernässung nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Dort, wo kein Moorboden ist, werden Teiche für Amphibien angelegt. Zurzeit kommen Teichfrosch, Erdkröte und Teichmolch in der Umgebung vor. Wenn die Teiche fertig sind, werden im Frühjahr die Ackerflächen mit Regiosaatgut in bunte Wiesen verwandelt. Hier werden im kommenden Jahr Rinder unerwünschten Aufwuchs kurz halten. Neben den Teichfrosch, Erdkröte und Teichmolch werden sich auch Feldlerche, Neuntöter und Weißstorch dort wohl fühlen.