Mehr Platz für grasende Galloways im Stiftungsland „Rund um Gömnitz“

Es wird in diesen Tagen laut im Stiftungsland „Rund um Gömnitz“ bei Süsel im Kreis Ostholstein. Der Grund: ein großer Bagger wird dort anrücken und die Weidelandschaft vergrößern…


Es wird in diesen Tagen laut im Stiftungsland „Rund um Gömnitz“ bei Süsel im Kreis Ostholstein. Der Grund: ein großer Bagger wird dort anrücken und die Weidelandschaft vergrößern…

In dem rund zwei Hektar großen Flächenkomplex, dem sogenannten „Ökokonto Gömnitzer Berg 2“, inmitten des Stiftungslands „Rund um Gömnitz“ werden mit Hilfe des Großgeräts die unterirdischen Drainage-Rohre gekappt und ein Graben angestaut. Beide Maßnahmen dienen dazu, wieder mehr Wasser in der Fläche zu halten und eine Senke so zu durchfeuchten, dass sich  Seggen- und Binsenreiches Nassgrünland entwickelt. Darüber freuen sich die bedrohten Amphibien-Arten wie der Moorfrosch und der Kammmolch. Beide sind dank der Bemühungen der Vielfaltschützer von Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein im Stiftungsland „Rund um Gömnitz“ Zuhause.
 
Ein Weidezaun muss ebenfalls gebaut werden. Auch werden zwei neue Furten in einem Fließgewässer angelegt. „Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die dort grasenden und zur extensiven Pflege notwendigen Galloways problemlos von einem Weidekomplex zum Anderen wechseln können. So ist auf der neuen Weidefläche zudem der gefahrlose Zugang zu einer Wasser- und Trinkquelle gewährleistet“, erklärt Jan Hellwig, Projektmanager der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein.

Profiteure der zweitägigen Maßnahme sind neben den bedrohten Amphibien auch die selten gewordenen Brutvögel wie beispielsweise der Neuntöter oder das Braunkehlchen.
Weiterhin profitieren die Insekten, da künftig im Ökokonto keine Pestizideinsätze oder Düngung erfolgt.