In diesem Jahr war das Interesse an der Exkursion noch größer. Vielen Dank dafür und wir bedauern, dass wir so vielen Menschen eine Absage senden mussten.
Ute Ojowski und Gerrit Werhahn erklärten, wie mit dem Erlös aus dem Verkauf von MoorFutures-Klimaschutzzertifikaten das Hochmoor westlich von Rendsburg renaturiert wird. Die Mitwanderer erfuhren wie Klimaschutz mit Arten- und Biotopschutz Hand in Hand gehen können: Wie sich diese einst trockengelegte und landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche seit ihrer Wiedervernässung erholt hat. Viele selten gewordene Arten, wie Moorfrosch, Blaukehlchen, Bekassine, aber auch farbenprächtige Libellen und Schmetterlinge haben sich hier wieder angesiedelt.
Moorgebiete sind gigantische Kohlenstoffspeicher. Sie bedecken lediglich drei Prozent der Erdoberfläche, binden in ihren Torfschichten jedoch ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs – doppelt so viel wie alle Wälder dieser Erde. Intakte Moore wachsen weiter und legen auf diese Weise jährlich 250 bis 350 kg Kohlenstoff pro Hektar fest. So entziehen sie der Atmosphäre weltweit jährlich 150 – 250 Mio. Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid.
Die Wirksamkeit dieses Projektes wurde nach dem strengen MoorFutures Standard geprüft, zertifiziert und zusätzlich vom TÜV Rheinland abgenommen. Somit wurden alle Bedingungen für einen Zertifikate-Verkauf erfüllt. Seit Dezember 2014 können sich Bürger*innnen an der Refinanzierung dieser Maßnahme beteiligen und ihre eigene CO2 - Klimabilanz verbessern. Über 800 Personen, Institutionen und Firmen unterstützen das Projekt und haben bisher mehr als 6.700 Zertifikate gekauft. Zudem unterstützen die Käufer dadurch wirkungsvolle Maßnahmen für den Umweltschutz und den Erhalt seltener Arten in Schleswig-Holstein.
Machen Sie mit!