Neue Lebensräume für Haselmäuse und Insekten

Im Auftrag der Stiftung Grönauer Heide entstehen blütenbunte Wiese und 70 m Knick

  • Foto: Björn Rickert

  • Treffen der Beteiligten

Die Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein rückt mit einem Bagger in das Ökokonto Groß Schenkenberg, Kreis Herzogtum Lauenburg ein. Ziel der Naturschützer: Für bedrohte Arten, unter ihnen die Haselmaus, neue Lebensräume zu entwickeln und einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten.
In dem 1,8 Hektar großen Gebiet, Eigentümerin ist die Stiftung Grönauer Heide – sie wird von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein treuhänderisch verwaltet –, soll aus ehemals intensiv genutztem Wirtschaftsgrünland wieder artenreiches, blütenbuntes Grünland werden – ein Lebensraum, der in Schleswig-Holstein selten geworden ist.
Dafür ergreifen die Vielfaltschützer verschiedene Maßnahmen: Sie verschließen die Seitengräben, damit ein naturnaher Wasserhaushalt wieder hergestellt wird. Statt monotonem Einheitsgrün soll die Weide im nächsten Sommer mit aller Pracht blühen. Damit Wiesen-Margeriten, Berg-Sandglöckchen und andere Schönheiten ihre Hälse in die Sonne recken, kommt spezielles Regio-Saatgut zum Einsatz. Außerdem setzten die Vielfaltschützer 70 Meter Knick neu auf, den sich die Haselmaus – Tier des Jahres 2017 – erobern wird. Zum Schluss wird die Fläche eingezäunt und künftig als Sommerweide extensiv genutzt.

Auf dem Foto von links nach rechts: Gerrit Werhahn (Flächenmanager Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein) und Henrike Hoffmann (Fächenmanagerin Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein), Reinhard Degener (Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Grönauer Heide), Bernd Paschen (Bürgermeister der Gemeinde Groß Schenkenberg)